Unser Umweltbewusstsein und unser soziales Gewissen sind mittlerweile so stark geworden, dass der Ruf nach Veränderungen immer lauter wird – zum Glück! Daher war es auch mir eine Herzensangelegenheit, mich in den Herbstferien aufzumachen und gemeinsam mit dem Jugendbildungswerk des Landkreis Fulda, ein spannendes und kreative Ferienprogramm zu veranstalteten. " Die Reise der Jeans " Am Beispiel einer Jeans haben sich 12 Kinder im Alter von 9-12 Jahren angeschaut, welche lange Reise das Kleidungsstück im Laufe der Produktion zurückgelegt hat und welche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt damit verbunden sind. Gemeinsam haben wir überlegt, wie wir etwas verändern können und dabei wurden alle Kinder beim Upcycling von gebrauchten Klamotten selbst zu Designern. Schauen Sie mit uns mal hinter die Kulissen und lassen Sie sich gleichzeitig Tipps in Sachen nachhaltig-Jeans-tragen mit auf den Weg geben. Die Veränderung passiert vor dem eigenen Kleiderschrank! Was würden wir nur ohne Jeans machen? Die Jeans zählt zu dem weltweit beliebtesten Kleidungsstück überhaupt. Durchschnittlich acht Paar hat jeder Deutsche in seinem Kleiderschrank - tragen aber meistens nur unser Lieblingsmodell. Einst war die Jeans eine widerstandsfähige Arbeitshose, heute sind die meisten Jeanshosen günstige Modeartikel. Den Preis dafür bezahlen Näher*innen und Arbeiter*innen in Billiglohnländern, genauso wie die Umwelt. Dabei wäre die Jeans ein dauerhaftes, wertvolles Produkt und eine gute Wahl in Sachen bewusster Konsum, aber in Wahrheit führt sie die Liste der Umweltsünder in der Modeindustrie an. Die gute Nachricht vorweg: Es gibt fantastische nachhaltige Alternativen, man muss sie nur kennen! Jeans mit Gutem Gewissen – der Trend geht zu Fair Fashion! Jeans kaufen ist gar nicht so einfach wie man denkt. Die erste Hürde ist, sich für ein Modell zu entscheiden. Schließlich gibt es die gerade Form, Hüfthose, Stretch, ausgestellte Form und noch vieles mehr. Aber welches Modell ist das richtige? Wo und unter welchen Bedingungen die Jeans hergestellt wurde, sehen wir der Jeans leider auch meist nicht an. Denn auch wenn auf dem Etikett der Jeans steht „100% Baumwolle“, werden die vielen Giftstoffe, die der Jeanshose während der Produktion zugeführt werden verschwiegen. Zum Glück gibt es mittlerweile viele Hersteller, die auf fair produzierte Jeans setzen – vom Anbau der Baumwolle bis hin zur Produktion. Auch die meisten großen Labels haben unterdessen Modelle aus Bio-Baumwolle im Angebot. Man hat gemerkt, dass es so nicht weitergehen kann. Das GOTS-Zertifikat: Wenn Sie sicher gehen wollen, dass Ihre Jeans umwelt- und sozialverträglich hergestellt wurde, dann achten Sie darauf, dass die Herstellungsbedingungen glaubwürdig und transparent dargestellt sind. Eines der wichtigsten Siegel, die eine nachhaltige Jeans haben sollte, ist das GOTS-Siegel. Im Kurs " die Reise der Jeans" waren die Kinder als Baumwollforscher unterwegs. Baumwolle ist ein Wasserfresser, allein mit der Wassermenge von drei Jeans kann man rund 220 Badewannen befüllen. Glücksgefühl Upcycling - Ein Kleidungsstück wird zum Unikat Selbst aktiv zu werden, lässt uns wieder den Wert für Textilien fühlen und spüren. Wenn die Jeans kaputt ist, sollte man sie nicht einfach wegwerfen. Versuchen Sie es mal mit Reparieren oder Upcycling. Wer schon mal selbst gestrickt, gehäkelt oder genäht hat, der weiß auch wie gut es sich anfühlt, etwas selbst produziert zu haben. Es dauert zwar lange und erfordert Geschick, aber es schärft das Bewusstsein für unsere Kleidung. So kann aus einer alten Jeans etwas Neues und Aufregendes entstehen. Einen Knopf annähen, das kann zum Beispiel jeder – und wenn nicht, kann man es ganz leicht lernen. Anderenfalls bringt man Kaputtes eben zur Reparatur zum Schneider. Die verstehen ihr Handwerk. Beim Upcycling entstand aus der alten Jeans ein neuer schicker Rock, aus den Resten wurden niedliche Eulen geschneidert und passende T-Shirts gefärbt. Mit Elan und Begeisterung waren die Kinder bei der Sache und wuchsen über sich hinaus. Trotz konzentrierter Arbeit kam neben handwerklichen Herausforderungen das gute Miteinander, der freundschaftliche Austausch und gegenseitiges Kennenlernen nicht zu kurz. Tauschen statt Kaufen Für viele ist es mittlerweile selbstverständlich sich Kleidungsstücke zu leihen oder mit anderen zu tauschen. Jede Familie kennt wohl das Prinzip der Weitergabe von Kinderkleidung. Indem wir Sachen teilen, kommen wir zu neuen Outfits, ohne der Umwelt zu schaden. Und ehrlich gestanden, die schöne Jeans, dessen Hosenknopf schon mal leichter zuging, passt der Freundin ja vielleicht total gut. Kleidertauschbörsen oder Partys sind eine geniale Idee und noch besser wird es, wenn es sich bei den Gästen um Freunde, oder Familienangehörige mit einem guten Stilgefühl handelt. Denn KEIN Konsum ist immer noch am umweltfreundlichsten. Als Jeanshosen-Detektive suchten die Kinder die Antworten auf spannende Fragen und lösten dabei das Rätzel von Mr. Blue Jeans.
Mit Stil die Welt zu verbessern Die Wahl unser Kleidung ist wichtig, denn die Entscheidungen Einzelner summieren sich und können etwas bewirken. Lassen Sie uns gemeinsam Gutes tun und auf ethische, nachhaltige und langfristige Weise unser Konsumverhalten ändern. Bei den Kindern, Eltern, dem Landkreis und allen Mitstreitern und Mittstreiterinnen, die mich bei diesem Projekt unterstützt haben möchte ich mich herzlich bedanken. Es sind manchmal die kleinen Veränderungen, die viel bewirken. Integrieren Sie meine Tipps in den Alltag und wenn Sie sich Unterstützung wünschen, dann bin ich gerne für Sie da. Ihre Dorothee Quanz Weitführende Tipp und Links:
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AutorSchreiben Sie etwas über sich. Es muss nichts ausgefallenes sein, nur ein kleiner Überblick. Archiv
Mai 2024
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